Sri Lanka
Urlaub 2005
Nach
dem
schrecklichen
Tsunami
wollten
wir
natürlich
so
schnell
als
möglich
wieder
nach
Sri
Lanka.
Nun
haben
wir
unseren
Urlaub
in
Sri
Lanka
hinter
uns.
Wir
wussten nicht, was da alles auf uns zukommen würde. Die ganzen Berichte in den Medien hatten uns schon einen Vorgeschmack darauf gegeben.
Hier
wollen
wir
berichten,
wie
zum
ersten
die
momentane
Lage
in
Sri
Lanka
ist,
zum
zweiten,
was
wir
in
den
zwei
Wochen
alles
erlebt
haben.
Alle
Bilder
zu
diesem
Bericht
gibt
es
am
Ende
der
Seite
in
einer
Gallerie.
Mitgebracht
haben
wir
zum
einen
ein
grosses
Entsetzen
über
die
Zerstörung,
die
der
Tsunami
angerichtet
hat,
zum
anderen
aber
auch
einen
gewissen
Stolz,
dass
wir
einigen
Menschen
dort
helfen
konnten.
Aber
dazu
mehr
weiter
unten.
Wir
hoffen,
dass
unser
Berichtnicht
zu
langatmig wurde.
Die Anreise
Abflug
in
Frankfurt
am
02.04.05
um
19:25
Uhr
mit
Condor.
Nach
fast
10
Stunden
sind
wir
um
10:15
in
Colombo
gelandet.
Nun
lagen
noch
fast
drei
Stunden
Fahrt
ins
Hotel
vor
uns.
Auf
dieser
Fahrt
sahen
wir
schon
einige
der
kaputten
Häusern
und
Hütten.
Je
weiter
wir
in
den
Süden
kamen,
um
so
stärker
wurden
die
Auswirkungen des Tsunamis sichtbar.
Unser Hotel
Untergebracht
waren
wir
im
Bentota
Beach
Hotel
in
Bentota.
Ein
4½
Sterne
Hotel
mit
ca.
84
Zimmer.
Belegt
war
es
zu
ca.
70%.
Das
Bentota
Beach
überstand
den
Tsunami
fast
unbeschadet,
da
das
eigentlich
Hotel
auf
einer
5
m
hohen
Steinmauer
steht.
Der
linke
Seitenflüge
stand
im
Erdgeschoss
unter
Wasser.
Die
Schäden
waren bei unserer Ankunft fast alle beseitigt.
Der erste Ausflug
Nach
fast
drei
Tagen
Aklimatisierung
(36
-
37
Grad)
haben
wir
uns
mit
Delia
Zimmler
verabredet.
Sie
und
ihr
Mann
Lal
sind
Besitzer
des
Hotels
Ypsylon
in
Beruwala.
Das
Ypsylon
wurde
schwer
beschädigt.
Das
gesamte
Ergeschoss
war
überflutet
und
das
Gebäude
der
Tauchschule
steht
nicht
mehr.
Mittlerweile
ist
der
grösste
Schaden
behoben.
Delia
betreut
das
Projekt
"Hilfe
für
Beruwala".
Ein
von
rein
privaten
Spenden
lebendes
Projekt.
Mehr
dazu
weiter
unten.
Ihr
kennt
vielleicht
den
Namen Delia Zimmler? Klar, in Deutschland wurde sie durch die MDR-Sendung "Mach Dich ran” bekannt
Die Fahrt in den Süden
Am
Tag
darauf
sind
wir
in
den
Süden
gefahren.
Marianne
und
Wolfgang
haben
uns
begleitet.
Sie
haben
wir
in
Deutschland
über
das
Forum
der
Reisespinne
kennengelernt. Erster Stop war an der Schule, in die Samaths Kinder gehen. Ein Schulgebäude wurde beschädigt.
Unser
nächster
Halt
war
zwischen
Balapitiya
und
Galle,
an
der
Stelle
wo
der
Zug
aus
den
Gleisen
geworfen
wurde.
In
Deutschland
hies
es,
es
kamen
1500
Menschen
ums
Leben.
Aus
guter
Quelle
erfuhren
wir,
dass
bis
zu
2500
Menschen
ihr
Leben
verloren
haben.
Sie
haben
die
erste
Welle
erlebt
und
suchten
Schutz
auf
dem
Dach
oder
hinter
dem
Zug.
Und
dann
kam
die
zweite
Welle
und
nahm
den
kompletten
Zug
mit
sich.
An
der
Stelle
stehen
jetzt
vier
der
Waggons.
Wir
trauten
uns
nicht
bis
direkt
an
die
Waggons.
Die
Vorstellung,
dass
dort
so
viele
Menschen
ihr
Leben
verloren
haben,
lähmte
uns.
Rundherum
nichts
als
Verwüstung.
In
einer
kleinen
Holzhütte
leben
4
Personen.
Sie
haben
einen
wirklich
erbärmlichen
Hausstand.
Ob
die
Hütte
den
Monsum,
der
auf
Sri
Lanka
im
Mai
beginnt
aushält,
ist
fraglich...
Viele
Bäume
wurden
durch
das
Meerwasser
angegriffen
und
starben
ab.
Gebaut
wurde
auch
schon
wieder.
Aber
meistens
von
Einheimischen,
die
Unterstützung
von Privatpersonen (Touristen) erfahren haben.
Es
ging
dann
weiter
nach
Galle,
in
den
Süden
Sri
Lankas.
Auf
der
Fahrt
immer
wieder
Verwüstungen.
Überall
Zelte,
die
von
den
verschiedensten
Organisationen
aufgebaut
wurden.
Kaum
ein
Zelt
war
bewohnt.
Die
blauen
Zelte
einer
italienischen
Organisation
wurden
gerne
angenommen.
Sie
hatten
eine
ordentliche
Belüftung
und
waren
stabil.
Wie
kann
man
denn
in
solch
einem
Land
ein
schwarzes
Zelt
aufbauen?In
Galle
angekommen,
haben
wir
uns
die
Busstation
angeschaut.
Sie
wurde
finaziell von der Reisespinne unterstützt.
Auf
der
Rückfahrt
machten
wir
Station
am
Projekt
der
Reisespinne.
Burkhard
und
Werner,
zwei
Deutsche,
verbrachten
von
November
04
bis
März
05
Urlaub
in
Sri
Lanka.
Sie
sind
der
Reisespinne
sehr
verbunden.
Vom
Forum
wurde
seit
Jahren
ein
Waisenhaus
in
Balapitiya
betreut.
Nach
dem
Tsunami
wurde
die
Reisespinne
von
vielen Menschen finanziell unterstützt. Auch von der Firma Schenck Process in Darmstadt mit einer grossen Spende.
Alle
waren
sich
einig:
den
Menschen
in
Sri
Lanka
musste
schnellstens
geholfen
werden.
Es
wurde
eine
Siedlung
aus
Holzhäusern
errichtet.
Diese
Häuser
wurden
mit
den
Geldern
der
Reisespinne
finanziert
und
von
den
Einheimischen
erbaut.
Sie
bekamen
einen
ordentlichen
Betonsockel
damit
das
Wasser
des
Monsuns
nichts
anrichten
konnte.
Die
Elektrik
wurde
ordentlich
verlegt.
Die
Häuser
sind
natürlich
nicht
zu
vergleichen
mit
Steinhäusern.
Aber
die
Menschen
haben
wieder
ein
Dach
über
dem
Kopf.
Ein
Kindergarten
und
ein
Spielplatz
für
die
Kinder
wurde
ebenfalls
gebaut.
Grosse
Behälter
für
frisches
Trinkwasser
stehen
zur
Verfügung
und
werden mehrmals täglich vom Red Cross Sri Lanka aufgefüllt.
Was
wir
auf
der
Fahrt
noch
entdeckt
haben:
In
einer
kleineren
Siedlung
waren
englische
Touristinnen
damit
beschäftigt
Holzhäuser
zu
bauen.
Sie
sind
mit
zwölf
Personen
für
drei
Wochen
im
Land
und
versuchen
soviele
Holzhäuser
als
möglich
zu
bauen.
Sie
schaffen
in
vier
Tagen
8
Häuser.
Klar,
sie
sind
nicht
so
stabil
aber
den Monsun überstehen sie hoffentlich. Die Frauen konnten einem leid tun. Hier sieht man auch wieder, nur Privatleute helfenim Moment.
Unsere
letzte
Station
an
diesem
Tag
machten
wir
an
dem
Hotel,
in
dem
wir
die
letzten
fünfmal
gewohnt
haben:
Kosgoda
Beach
Hotel.
Es
sah
schlimm
aus.
Durch
die
Nähe
zum
Meer
hatte
das
Wasser
alle
Möglichkeiten
grossen
Schaden
anzurichten.
Vom
Strand
war
nicht
mehr
viel
zu
sehen.
Und
der
Rest...
Na
ja,
die
Bilder
findet
ihr in der Gallerie weiter unten.
Das
war
mit
das
Schlimmste,
was
wir
auf
unserer
Reise
gesehen
haben.
All
die
schönen
Erinnerungen
an
die
letzten
Urlaube
in
diesem
Hotel...
Eine
Kachel
eines
Badezimmers haben wir am Strand gefunden und nehmen sie als”Erinnerung” mit.
Da für den 9. April das Gerücht eines weiteren Tsunamis die Runde machte, kam ein Priester und beschwörte das Meer
Ein Besuch bei Samath zuhause
Wir
haben
unseren
Samath
zuhause
besucht.
Er
wohnt
ca.
zwei
Kilometer
im
Landesinneren.
Sein
Haus
war
das
letzte,
das
das
Wasser
erreicht
hat.
Dahinter
kommt
eine
leichte
Anhöhe.
Die
Schäden:
Eine
Wand
der
Küche
ist
weg,
ein
grösserer
Riss
im
Giebel,
die
Terasse
hat
erhebliche
Risse
und
das
Mobiliar
ist
komplett
beschädigt
oder
weggeschwemmt.
Das
Haus
ist
soweit
noch
bewohnbar.
Die
Küche
wird
wieder
aufgebaut.
Wie
sich
die
anderen
Schäden
auswirken,
zeigt
die
Zukunft.
Seine
drei
Kinder
schlafen
Nachts
immer
noch
nicht
im
Haus.
Sie
haben
auch
fast
vier
Monate
nach
der
Katastrophe
immer
noch
Angst.
Übernachtet
wird
in einem nahegelegenen Tempel.
Projekt "Hilfe für Beruwela e.V."
Wie
oben
schon
erwähnt,
betreut
Delia
Zimmler
mit
Ihrer
Familie
das
Projekt
"Hilfe
für
Beruwela".
Eigentlich
sollte
es
heissen
"Hilfe
für
Kosgoda".
Ist
aber
eine
längere Geschichte. Wir haben uns das Projekt angeschaut. In dem Dorf Kosgoda hat die Welle fürchterlich zugeschlagen. Vier Meter hoch soll sie hier gewesen sein.
Es
wird
aber
schon
wieder
gebaut.
Die
Leute
bekommen
Geld,
um
das
Fundament
zu
bauen.
Wenn
das
gemacht
ist,
gibt
es
wieder
Geld,
um
die
Wände
zu
mauern.
Delia überwacht die Bauarbeiten. Unddie Häuser sind richtige Steinhäuser.
Es
sollen
drei
kleinere
Häuser
als
Klassenräume
benutzt
werden.
Eines
steht
schon.
Mit
unserer
kleinen
Spende
konnten
wir
die
drei
Räume
mit
Möbel
ausstatten.
Wir
haben
ein
Glas
Bonbons
für
die
Kinder
gekauft.
Die
wurden
vom
Dorfältesten
verteilt.
Die
Kinder
haben
sich
gefreut!
Was
noch
gesucht
werden,
sind
Paten
für
Lehrer.
Diese
Patenschaft
sollte
sich
über
mehrere
Monate/Jahre
erstrecken.
Unterrichtet
werden
soll
erstmal
Englisch.
Mathematik
und
Singalesisch
könnte
dann
noch
hinzukommen.
Dazu
wird
ein
Lehrer
benötigt.
Dieser
Unterricht
findet
Nachmittags
zusätzlich
zu
der
staatlichen
Schule
am
Vormittag
statt.
Den
Kindern
des
Dorfes
soll
damit
eine
noch
bessere
schulische
Betreuung
zukommen.
Die
Kosten
für
einen
Lehrer
belaufen
sich
auf
monatlich
150,-
?.
Eingeschlossen
sind
alle
Unterrichtsmaterialien.
Damit
die
Belastung
für
einen
Paten
nicht
zu
hoch
sind,
werden
mehrere
Paten
gesucht.
Sie
sollten
bereit
sein
im
Monat
10,-
?
zu
bezahlen.
Wie alles genau abläuft, erfahrt ihr hier in diesem Schriftstück.
Es
liegt
uns
am
Herzen,
soviele
Paten
wie
möglich
zu
finden.
Die
Organisation
der
Patenschaften
(in
Deutschland)
werden
wir
übernehmen.
Wie
schon
erwähnt,
sollte sich die Patenschaft über mehrere Monate/Jahre erstrecken. Und was sind schon 10,- Euro im Monat...
Liebe
Delia.
Vielen
Dank,
dass
Du
Dich
unermüdlich
neben
Deinen
eigenen
Problemen
für
den
Wiederaufbau
des
Dorfes
Kosgoda
einsetzt.
Vielen
Dank
auch
an
die
Personen, die bei Dir im Hintergrund werkeln.
Hilfe von den grossen Organisationen?
Wie
ja
bekannt
sein
sollte,
hat
Deutschland
allein
an
privaten
Spenden
516
Millionen
Euro
gestiftet.
Und
die
deutsche
Bundesregierung
hat
ebenfalls
500
Millionen
Euro
bereitgestellt.
Die
Frage
nach
der
Verwendung
dieser
Gelder
ist
schwierig.
Wir
selbst
konnten
leider
nichts
mehr
von
"Hilfe
aus
Deutschland"
sehen.
Gewiss,
wir
waren
nur
an
der
Südwestküste
unterwegs.
Was
zur
Zeit
an
der
Ostküste
passiert,
wissen
wir
nicht.
Gleich
nach
der
Katastrophe
war
das
deutsche
THW,
das
deutsche Rote Kreuz und viele andere Organisationen in Sri Lanka Vorort und haben geholfen.
Was
ist
aber
nach
fast
vier
Monaten
nun
passiert?
Haben
sich
alle
wieder
zurückgezogen?
Was
wir
sehen
konnten
war
die
viele
Hilfe
von
Privatpersonen/Touristen,
die
geholfen
haben
und
auch
weiter
helfen.
Es
gibt
in
den
Medien
nicht
mehr
so
das
Interesse
darüber
zu
berichten.
Eigentlich
schade.
Am
16.Juni
2005
erschien
in
der Zeitschrift "Die Zeit" ein Artikel mit der Überschrift "Und viel Geld liegt auf der Bank".
Wir
müssen
abwarten,
was
die
Zeit
bringt.
Hoffentlich
vergisst
man
die
vom
Tsunami
betroffenen
Menschen
nicht
so
schnell.
Hilfe
für
die
nächsten
Jahre
ist
auf
jeden Fall noch notwendig!
Tja,
das
war
also
unser
Urlaub.
Mit
Sicherheit
kein
Erholungs-Urlaub.
Aber
das
wussten
wir
vorher.
Alles
Vorort
selbst
zu
sehen,
ist
anders
als
es
nur
in
Zeitungen
oder
im
Fernsehen
zu
sehen.
Das
Gesehene
zu
verarbeiten,
fällt
nicht
leicht.
Wir
waren
auf
jeden
Fall
froh,
dass
wir
die
Reise
gemacht
haben.
So
haben
wir
auf
so
manche Frage eine Antwort erhalten. Ohne diese Reise wäre dies nicht möglich gewesen.
Auch
erfüllt
es
uns
ein
bischen
mit
Stolz,
dass
wir,
wenn
auch
nur
in
kleinem
Rahmen,
den
Menschen
helfen
konnten.
Wir
werden
aber
nicht
aufhören,
den
Menschen in Sri Lanka weiterhin Hilfe zukommen zu lassen.
An dieser Stelle...
...
ein
grosses
Dankeschön
an
alle
Freunde,
Bekannten,
Arbeitskolleginnen
und
Kollegen.
Ohne
Eure
grossartige
Hilfe
wäre
uns
unsere
Hilfe
für
Sri
Lanka
in
dem
Masse
nicht
möglich
gewesen.
Vielen
herzlichen
Dank
für
all
die
finanziellen
und
materiellen
Hilfen!
Danke
an
alle
Leser,
dass
Ihr
Euch
die
Zeit
genommen
habt,
den
Bericht zu lesen.
Hier die Bilder zu unserer Reise